Baustatik in der Bayerischen Staatsoper


Bayerische Staatsoper, Blick von der Bühne
Photo: Staatsoper München © Gilles Alonso

Keine Kunst ohne Statik
Die Bayerische Staatsoper in München ist eines der bestrenommierten Opernhäuser der Welt mit großer Geschichte und Tradition. Schon um 1700 fanden hier Uraufführungen statt, die europaweit Beachtung fanden. Nicht ganz so lange allerdings mit ebenso großem Erfolg verwendet die Staatsoper unsere Baustatik zur Prüfung und Konstruktion der Bühnenbauten und beim Rigging.

Bayerische Staatsoper: Die Gezeichneten Mit 2101 Plätzen ist das Nationaltheater das größte Opernhaus Deutschlands. Als Nationaltheater am heutigen Standort wurde es 1818 eröffnet, ursprünglich nach Plänen von Karl von Fischer. Nach einem Brand wurde es 1823 durch Leo von Klenze wieder aufgebaut. Mehr zur Geschichte des Nationaltheaters finden Sie hier.

Schon der Zuschauerraum ist imposant - noch riesiger ist die Bühne mit dem dahinter liegenden Betriebs- und Lagerbereich. Dieser wird auch gebraucht, denn mobile Bühnenausstattungen und Konstruktionen müssen schließlich aufgebaut, bewegt und verstaut werden.

Schon seit einigen Jahren verwendet die Bayerische Staatsoper die D.I.E. Baustatik, so auch für die Bauten von "Die Gezeichneten". Das Stück hatte seine Premiere bei den Münchner Opernfestspielen 2017. Mehrere Konstruktionen waren zu prüfen, so unter anderem ein Boxring, ein bewegliches Atelier und eine an der Mitte der Bühne zum Einsatz kommende Spiegelwand.

Das Atelier

Bayerische Staatsoper,
Dach des Atelier: 11.00 x 5.00 [m], abgebildet mit 1250 Stäben. Der Wagen des Ateliers besteht aus einem Faltwerkselement mit etwa 300 FE-Maschen.

Bayerische Staatsoper,

Bayerische Staatsoper,

Die Spiegelwand

Bayerische Staatsoper,
Die Spiegelwand wurde mit ca. 200 Stäben sowie einem Faltwerkselement bestehend aus etwa 450 FE-Elementen modelliert.

Bayerische Staatsoper,

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Dipl.-Ing. Gregor Luft
Bayerische Staatsoper, Konstruktion
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Wir verwenden die D.I.E. Baustatik zur Auslegung von Holz und Stahltragwerken. Zum Beispiel war es bei der Produktion "Die Gezeichneten" von Franz Schreker nötig eine statische Auslegung für Dekorationsteile zu erstellen. Konkret musste ein 120m² Plafond, der auf vier filigranen Stützen in 7 Meter Höhe ruht und über einen Antrieb auf die Szenenfläche fährt, dimensioniert werden.

Die besondere Herausforderung besteht für uns darin, alle Teile so leicht wie möglich zu gestalten, um einen einfachen Aufbau und Transport zu gewährleisten. Die Aufgabenstellung ließ sich mit der Baustatik gut lösen: Modelliert als Faltwerk mit Stabelementen, konnten wir ein Tragwerk dimensionieren und durch Verspannungen auch die auftretenden Kräfte durch die Bewegung abfangen.

Mit dem Support von D.I.E. haben wir immer wieder sehr gute Erfahrung gemacht.

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Da die D.I.E. Baustatik nicht nur sehr leistungsfähig, sondern auch sehr flexibel ist, kann sie neben dem normalen Einsatz in der Hochbaustatik auch für völlig anders gelagerte Aufgabenstellungen eingesetzt werden - zum Beispiel im Bühnenbau. Die Bayerische Staatsoper hat das erkannt und macht diese Flexibilität zum Werkzeug der Kunst.

Und so sehen Sie dann bei Ihrem nächsten Opernbesuch in München nicht nur die großartigen Künstler und hören das herausragende Staatsorchester, sondern bekommen auch gleich noch einen Eindruck von den Möglichkeiten der D.I.E. Baustatik und den Fähigkeiten der Ingenieure an der Bayerischen Staatsoper.

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