Einwirkungen

Einwirkungsdefinition

Alle Einwirkungen müssen einem Lastfall zugeordnet werden. Es ist zulässig, dass mehrere Einwirkungen in einem Lastfall wirken.
Pro Lastfall werden ein bzw. für EC 2 zwei Sicherheitsbeiwerte und ein kriecherzeugender Dauerlastanteil angegeben.
Die Standardwerte der Sicherheitsbeiwerte für DIN 1045(88) und EC 2 können vom Anwender verändert werden.
DIN 1045(88)EC 2
Sicherheitsbeiwert1,751,35 und 1,0
Dauerlastanteil0,70,7
Es kann außerdem eine Beschreibung des Lastfalles erfolgen, die der Übersicht im Ausdruck dienen soll.
Sollen Lastfallkombinationen von XKSN automatisch gebildet werden, muss bei jedem Lastfall die exakte Lastart angegeben werden.
So muss zum Beispiel angegeben werden, ob es sich um Wind oder eine Verkehrsbelastung handelt.
Folgende Lastarten stehen zur Verfügung:
1Eigengewicht
2Dacheigengewicht
3Deckeneigengewicht
4Verkehrslast gemäß Tabelle R1, Zeile 1, EC 2
5Verkehrslast gemäß Tabelle R1, Zeile 2, EC 2
6Verkehrslast gemäß Tabelle R1, Teile 3, EC 2
7Windlasten gemäß Tabelle R1, EC 2
8Schneelasten gemäß Tabelle R1, EC 2
9alle anderen Einwirkungen gemäß Tabelle R1, EC 2
10Kranlasten
11Anpralllasten
Bei Berechnungen nach DIN 1045(88) wird nicht zwischen den einzelnen ständigen bzw. veränderlichen Lasten unterschieden.

Horizontale Einzeleinwirkungen

Der Angriffspunkt der horizontalen Einzeleinwirkungen wird über eine globale Höhenangabe sowie den dort vorhandenen Querschnittsschwerpunkt festgelegt.
Horizontale Einzeleinwirkungen
Alle Einwirkungen müssen einem Lastfall zugeordnet werden. Horizontale Einwirkungen sind positiv, wenn sie entgegen der positiven Koordinatenachsen wirken. Eine Einwirkung in X-Richtung ist also positiv, wenn sie von rechts nach links wirkt. Eine Einwirkung in Y-Richtung ist von hinten nach vorne wirkend positiv anzusetzen.

Einzelmomente

Einzelmomente können sowohl um die X-Achse als auch um die Y-Achse definiert werden.
Die Höhenlage wird über die globale Z-Koordinate definiert.
Momente um die Y-Achse sind positiv, wenn sie die Z-Achse in die X-Achse drehen. In der Vorderansicht ist ein Moment um die Y-Achse also dann positiv, wenn seine Drehrichtung im Uhrzeigersinn verläuft.
Momente um die Y-Achse sind positiv, wenn sie die X-Achse in die Z-Achse drehen, in der Seitenansicht also entgegen dem Uhrzeigersinn.

Vertikale Einzeleinwirkungen

Vertikale Einzeleinwirkungen
Ihr Angriffspunkt wird über die globale Höhenangabe sowie über die globale horizontale Schwerpunktangabe festgelegt. Vertikalen Einwirkungen können nicht nur in der Stützenachse, sondern auch exzentrisch angreifen. Einwirkungen, die von oben nach unten wirken, sind positiv einzugeben.
Die Zahlen in Stützenmitte und am Stützenkopf geben die Größe des Versatzes des oberen Stützenabschnittes an.

Horizontale Streckeneinwirkungen

Horizontale Streckeneinwirkungen können in globaler X- oder Y-Richtung eingegeben werden. Sie können Gleich- oder Trapezlasten sein. Sie wirken zwischen zwei globalen Höhenangaben. Für sie gelten die gleichen Vorzeichendefinitionen wie für die Einzeleinwirkungen.
Horizontale Streckeneinwirkungen

Transportlastfall

Hierbei wird die Stütze als Einfeldträger mit zwei Kragarmen berechnet. Die erforderliche Bewehrung für diesen Lastfall wird bei der Berechnung berücksichtigt.

Eigengewicht

Das Eigengewicht der Stütze wird automatisch von XKSN berechnet. Es wird in Abhängigkeit von der ntels-Punktangabe und zusätzlicher interner Stützenteilung berechnet. Der Sicherheitsbeiwert und Kriechbeiwert werden von XKSN vorgegeben. Beide Beiwerte können jedoch verändert werden.

Lastfallkombinationen

Aus den vorhandenen Lastfällen können Lastfallkombinationen zusammengestellt werden. Das Eigengewicht wird automatisch jeder Kombination zugeordnet. Dabei wird für EC 2 der Sicherheitsbeiwert für die ungünstige Situation angenommen.
Wenn keine Lastfallkombinationen vorgegeben werden, so werden diese von XKSN für Berechnungen sowohl nach DIN 1045(88) als auch nach EC 2 aus den vorhandenen Lastfällen automatisch gebildet.
Es werden Kombinationen mit größtmöglicher Vertikalbelastung sowie mit größtmöglicher Momentenbelastung in 4 Richtungen gebildet.
Es wird berücksichtigt, dass eine größtmögliche Momentenbelastung je nach Schlankheit der Stütze sowohl mit als auch ohne veränderliche Vertikallasten vorkommen kann.
Für Berechnungen nach EC 2 werden auf Wunsch Kombinationen gebildet, die zwischen veränderlichen Leiteinwirkungen und sonstigen veränderlichen Einwirkungen unterscheiden.
Bei Berechnungen nach EC 2 können bei Vorhandensein von Anpralllasten neben den ständigen auch außergewöhnliche Bemessungssituationen berücksichtigt werden.
Die programmierten Lastfallkombinationen sind kritisch zu prüfen. Da ihre Zahl schnell anwachsen kann, sollten vor dem endgültigen Rechenlauf die kritischen Kombinationen ausgewählt und von Hand vorgegeben werden.
Die Stützgrößen-, Schnittgrößen-, Verformungsberechnungen und Querschnittsbemessungen erfolgen getrennt für jede Lastfallkombination.