Lastfallkombinationen

Alle definierten Lasten sind einem Lastfall zuzuordnen.
Die einzelnen Lastfälle werden dann vom Benutzer zu beliebig vielen Volllastfallkombinationen zusammengefasst, die alle einzeln und unabhängig voneinander berechnet werden.
Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass der Zahlenwert einer Last nur einmal definiert werden muss, da bei der Zusammenstellung der Lastfallkombinationen nur auf die definierten Lastfälle verwiesen wird.
Ändert sich nun z.B. die Größe einer Last, braucht diese Änderung nur einmal an den Daten vorgenommen werden, und nicht in jeder Kombination, an der diese Last beteiligt ist.

Lastfälle nach DIN 1054 für die Lastfallkombinationen

Der Baugrund wird durch ständige Einwirkungen und Nutzlasten beansprucht. Zu den ständigen Einwirkungen zählen unter anderem die Eigeneinwirkung des Bauwerks, ständig wirkende Erddrücke, Erdeinwirkungen und Wasserdrücke.
Zu den Nutzlasten zählen unter anderem Einwirkungen nach DIN 1055 Teil 3 und DIN 1072, wechselnde Erd- und Wasserdrücke und Eisdruck.
Einwirkungen, die durch Veränderung der Umgebung des Bauwerks, z.B. durch Baumassnahmen, durch Einwirkungsänderungen oder durch Grundwassersenkung entstehen, zählen je nach ihrer Dauer zu den ständigen Einwirkungen oder zu den Nutzlasten.
Zu jeder Lastfallkombination wird angegeben, für welchen Lastfall der Nachweis geführt werden soll. Dabei werden folgende Lastfälle unterschieden, wobei die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens in voller rechnerischer Größe und die Dauer und Häufigkeit ihrer Ursache maßgebend sind:

Lastfall 11

Entspricht dem Lastfall 1 der DIN 1054, mit dem Unterschied, dass hier keine klaffende Fuge von XFUN zugelassen wird. Das bedeutet, dass bei Lastfallkombinationen mit diesem Lastfall ein Kippsicherheitsnachweis nur erfüllt ist, wenn keine klaffende Fuge auftritt.

Lastfall 12

Entspricht dem Lastfall 1 der DIN 1054. Hier wird von XFUN eine klaffende Fuge zugelassen. Das bedeutet, dass bei Lastfallkombinationen mit diesem Lastfall der Kippsicherheitsnachweis mit einer klaffenden Fuge von bis zu 50% erfüllt ist.

Lastfall 2

Neben den Lasten des Lastfalls 12 gleichzeitig, aber nicht regelmäßig auftretende große Nutzlasten, bzw. Belastungen, die nur während der Bauzeit auftreten.

Lastfall 3

Neben den Lasten des Lastfalls 2 gleichzeitig mögliche außerplanmäßige Lasten (z.B. durch Ausfall von Betriebs- und Sicherungsvorrichtungen oder bei Belastungen infolge von Unfällen).

Eigengewicht

Für jede Kombination kann getrennt angegeben werden, ob das Eigengewicht des Fundamentes und der Sockel automatisch berücksichtigt werden soll. Weitere Angaben sind dazu nicht erforderlich.

Aufschüttung

Für jede Kombination kann getrennt angegeben werden, ob das Gewicht der Erdaufschüttung berücksichtigt werden soll.
XFUN benutzt hier automatisch die Wichte der jeweiligen Bodenschichten. Das Gewicht der Aufschüttung ergibt sich aus der Höhenlage des Fundamentes im Baugrund.

Grundwasser

Für jede Kombination kann getrennt angegeben werden, ob der Grundwasserstand berücksichtigt werden soll. Dazu ist die Angabe des Grundwasserstandes erforderlich.