Faltwerkselement erzeugen

Im diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie ein Faltwerkselement anlegen können.

Allgemeines

Faktwerkselemente sind ebene Polygone im Raum, die die Flächen im Bauwerk beschreiben: Es handelt sich also zum Beispiel um Decken und Wände. Ein Faltwerkselement wird durch mehrere Eigenschaften definiert, im Wesentlichen sind das die Knoten der Eckpunkte, die Dicke und das Material des Elementes. Faltwerkelemente können auf verschiedene Arten definiert werden, am einfachsten ist meist die Erzeugung eines solchen Elementes in der 3d Ansicht.

Faltwerkselemente können sich an einer beliebigen Position im Raum befinden, müssen aber immer eben sein. Das bedeutet, das sich alle Knoten des Faltwerkelementes in der gleichen Ebene befinden müssen. Bei dieser Ebene handelt es sich allerdings um eine "gedachte" Ebene - sie muss nicht erst definiert werden, sondern entsteht einfach durch den Polygonzug des Faltwerkelementes. In der Dokumenten-Ansicht gibt es kein Objekt, das diese Ebene verkörpert.

Es gibt mehrere Möglichkeiten Faltwerkselemente in der graphischen Ansicht zu erzeugen. Die wichtigsten beiden davon befinden sich hinter den Menübefehlen "Faltwerkselement in einer Ebene erzeugen" und "Faltwerkselement ohne Ebene erzeugen". Mit dem Wort "Ebene" bei ist bei diesen Befehlen eine Arbeitsebene gemeint. Arbeitsebenen sind ein Hilfsmittel für die Konstruktion und können separat definiert werden - dieses Arbeitsebenen finden sich auch in der Dokumenten-Ansicht wieder.

Arbeitsebenen

Arbeitsebenen können auf verschiedene Arten definiert sein. Im einfachsten Fall ist eine Arbeitsebene parallel zu einer der durch das globale Koordinatensystem aufgespannten Ebenen. In diesem Fall geben die Eigenschaften der Arbeitsebene an, zu welcher globalen Ebene sie parallel ist und welchen Abstand sie dazu hat. Das lokale Koordinatensystem der Arbeitsebene kann dann noch verdreht werden: Die Arbeitsebene ist danach immer noch parallel zu einer globalen Ebene, ihre Achsen sind aber nicht parallel zu den Achsen der globalen Ebene.

Im aufwendigeren Fall wird eine Arbeitsebene durch die Auswahl dreier Punkte definiert: Die geben den Ursprung, die Lage der X-Achse und die Richtung der Y-Achse an.

Innerhalb einer Arbeitsebene wird ein Hilfsraster eingeblendet, das für die Auswahl von Punkten verwendet werden kann. Die Lage und Ausrichtung des Rasters, sowie die Rastergröße ist frei einstellbar. Außerdem passt sich die Rastergröße dem Zoom-Ausschnitt an: Wird näher an das Raster heran gezoomt, so wird das Raster feiner. Entfernt man sich von der Arbeitsebene, so wird das Raster gröber.

Die einfachste Methode eine Arbeitsebene zu erzeugen besteht durch die graphische Auswahl dreier Punkte mit dem Befehl "Arbeitsebene graphisch erzeugen".

In der graphischen Darstellung wird maximal eine Arbeitsebene dargestellt. Welche das ist, legt das Kontrollelement zur Auswahl einer Arbeitsebene fest. Dieses Kontrollelement befindet sich ganz links in der Werkzeugleiste der 3D-Ansicht. Sind mehrere Arbeitsebenen definiert, kann das Element wie ein Menü aufgeklappt und dann die gewünschte Ebene ausgewählt werden. Wenn eine Arbeitsebene angezeigt wird, dann kann bei allen Funktionen, bei denen ein Punkt abgegriffen werden muss, auf das Raster der Arbeitsebene geklickt werden.

Faltwerkselement mit Ebene erzeugen

Der Befehl "Faltwerkselement in einer Ebene erzeugen" startet die dafür benötigten Werkzeuge. Wurde bisher nur eine Arbeitsebene definiert, so wird diese sofort aktiviert. Dabei stellt das Programm als Ansicht eine Draufsicht auf diese Ebene ein. Liegen mehrere Arbeitsebenen vor und ist noch keine Ebene ausgewählt worden, so erscheint eine Dialogbox, aus der die gewünschte Ebene ausgewählt werden muss. Wenn bereits eine Arbeitsebene über die Werkzeugleiste der 3D-Ansicht ausgewählt ist, dann wird diese Ebene verwendet. Es ist also am einfachsten, die gewünschte Ebene einfach aus der Werkzeugleiste auszuwählen.

Das Werkzeug zum graphischen definieren neuer Faltwerkselemente setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zum einen verändert sich Form und Verhalten des Mauscursors. Dieser nimmt die Form einer Hand an. Wird diese über die Arbeitsfläche bewegt, so wird auf der Arbeitsfläche ein Punkt in der Nähe des Cursors gesondert markiert. Dies ist der Punkt der ausgewählt werden würde, wenn die linke Maustaste geklickt würde. Die globalen und lokalen Koordinaten dieses Punktes werden in der Nähe des Cursors angezeigt. Mit diesem Cursor ist es nun möglich nacheinander alle Punkte anzuklicken, die ein Teil des Polygons werden sollen. Wird der erste Punkt erneut angeklickt, so wird das Polygon geschlossen und das Werkzeug beendet. Ebenso wird das Polygon geschlossen und das Werkzeug beendet, wenn die rechte Maustaste gedrückt wird: Die aktuelle Form des Polygons wird dabei immer direkt am Bildschirm, schon während der Auswahl der Punkte, dargestellt.

Der zweite Teil des Polygon-Werkzeuges besteht aus dem Fenster "Punkt hinzufügen", das zusätzlich eingeblendet wird. Zu jedem Zeitpunkt der Polygon-Definition (also auch, wenn bereits Punkt durch anklicken ausgewählt wurden) können hier Punkt numerisch zum Polygon hinzugefügt werden. Die Punkte werden dabei in lokalen Koordinaten der Arbeitsebene definiert, und zwar entweder absolut, relativ oder polar. Die relativen und polaren Koordinaten-Angaben beziehen sich dabei auf den zuvor definierten Punkt: Der erste Punkt des Polygons kann also nicht relativ oder polar definiert werden.

Sind alle gewünschten Eckpunkte ausgewählt oder eingegeben worden, kann das Fenster mit dem Button "Beenden" geschlossen werden. Das beendet das Werkzeug zur Definition des Polygonzuges eines Faltwerkelements.

Anschließend erscheint die Dialogbox zur Angabe der weiteren Eigenschaften des Faltwerkelementes. In diesem Fenster existiert auch eine durch Semikolon getrennte Liste alle Knoten, die die Eckpunkte des Faltwerkelementes ausmachen. Diese Liste kann einfach mit der Tastatur bearbeitet werden: Es ist also zum Beispiel möglich, neue Eckpunkte in das Polygon aufzunehmen oder vorhandene zu entfernen.

Ähnlich wie die Arbeitsebene hat auch die Dialogbox für die Eigenschaften des Faltwerkselements einen Reiter mit der Bezeichnung "Hilfslinien". Auf diesem Reiter wird das Hilfsraster des Faltwerkelements definiert. Dieses Raster kommt bei der Definition von Aussparungen innerhalb des Faltwerkelementes zum Einsatz.

Jedes Faltwerkselement hat ein eigenes lokales Koordinatensystem. Ausrichtung und Lage dieses Koordinatensystems sind zum Beispiel fürs aufbringen von (lokalen) Einwirkungen, aber auch für die Auswertung (lokaler) Berechnungsergebnisse wichtig.

Faltwerkselement ohne Ebene erzeugen

Mit Hilfe dieses Befehls wird ein Faltwerkselement ohne die Hilfe einer Arbeitsebene erzeugt. Der Befehl startet ein Mauswerkzeug, mit dem die gewünschten Punkte für den Polygonzug des Faltwerkselementes nacheinander angeklickt werden können. Die Auswahl der Punkte wird dabei durch einen Klick mit der rechten Maustaste beendet. Der Punkt der im Falle eines Klicks ausgewählt würde, wird dabei gesondert markiert. Während der Auswahl der Punkt kann die Ansicht verändert werden: Es ist also während der Auswahl beispielsweise möglich, einen anderen Zoom-Ausschnitt oder eine andere 3D-Ansicht einzustellen.