Erläuterungen zu EN 1992

Auf den folgenden Seiten wird die Querkraftbemessung und Torsionsbemessung nach EN 1992 beschrieben. Zunächst werden die Grundlagen erläutert. Auf diese Grundlagen aufbauend werden dann Beispielberechnungen mit den Programmen vorgestellt und an den maßgeblichen Stellen nachgerechnet.

Ergebnisbaum

Auf der obersten Ebene sind die Bemessungsergebnisse nach Objekttyp zusammengefasst:
  • Stäbe
    Die Bemessungsergebnisse für Stäbe umfassen die Menge von Längs- und Querkraftbewehrung, sowie die Zwischenergebnisse, die zum Bemessungsergebnis führen.
  • Unterzüge
    Bemessungsergebnisse für alle Stahlbetonunterzüge und Unterzüge aus Stahlbeton umfassen die Menge von Längs- und Querkraftbewehrung, sowie die Zwischenergebnisse, die zum Bemessungsergebnis führen. Bei Stahlbeton-Unterzügen gibt es zusätzliche Ergebnisse, welche zusätzlich die Plattenbewehrung berücksichtigen.
  • Flächen
    Bemessungsergebnisse für Faltwerkselemente umfassen die Menge von Längs- und Querkraftbewehrung, sowie die Zwischenergebnisse, die zum Bemessungsergebnis führen. Außerdem gibt es Pseudo-Ergebnisse, also keine Ergebnisse im statischen Sinne, sondern Berechnungen zur Kontrolle der Verlegebereiche.
  • Bewehrungsmengenpunkte
    Die Bewehrungsmenge im Einzugsbereich der Bewehrungsmengenpunkte.
  • Durchstanznachweise
    Die Stanzlast für Durchstanznachweise für Einzelllasten/-lager bzw. für Streckenlasten/-lager.

Unterzüge

Zusammenfassung

Die Zusammenfassung enthält die Endergebnisse für die Längsbewehrung, Querkraftbewehrung und die seitliche Bewehrung aus Torsion.
Außerdem gibt es Ergebnisse für Stahlbeton-Unterzüge, die neben der originär für den Unterzug (bzw. Überzug) erforderlichen Bewehrungsmenge auch die Bewehrungsmenge aus der Platte (bzw. des Faltwerkslements) hinzuzieht, in der der Unterzug liegt. Es wird die Bewehrung derjenigen Richtung aus der Platte berücksichtigt, die zur Verlaufsrichtung des Unterzugs passt. Wenn die Bewehrungsanordnung der Platte nicht zur Verlaufsrichtung des Unterzugs passt, wird die Bewehrungsmenge aus der Platte nicht herangezogen. Durch diese Bewehrung wird ein Schnitt gelegt, der in der Ebene der Platte und senkrecht zur Verlaufsrichtung des Unterzugs liegt. Über die Länge des Schnitts wird die Bewehrung der Platte integriert, wobei auch deren Grundbewehrung berücksichtigt wird. Die Länge des Schnitts durch die obere Bewehrung beträgt links und rechts jeweils die halbe Breite des Profils, bei Unterzügen inklusive der mitwirkende Breite, bei Überzügen ohne selbige. Die Länge des Schnitts durch die unteren Bewehrung beträgt links und rechts jeweils die halbe Breite des Profils, bei Überzügen und deckengleichen Unterzügen inklusive der mitwirkende Breite, bei sonstigen Unterzügen ohne selbige. Ein Unterzug wird als noch deckengleich betrachtet, wenn das Profil maximal rund einen Zentimeter höher als das Faltwerkselement in der Achse des Unterzugs dick ist.
  • Σ As,ou+p+g
    Die Längsbewehrung des Unterzugs, inklusive der aus der Platte ermittelten Bewehrung (+p) und deren Grundbewehrung (+g). Das Ergebnis kombiniert die Ergebnisse Σ As,o+p+g und Σ As,u+p+g.
  • Σ As,o+p+g
    Die obere Längsbewehrung des Unterzugs, inklusive der aus der Platte ermittelten Bewehrung (+p) und deren Grundbewehrung (+g). Die Länge des Bewehrungsintegrals durch die Platte beträgt links und rechts jeweils die halbe Breite des Profils, bei Unterzügen inklusive der mitwirkenden Breite, bei Überzügen ohne selbige.
  • Σ As,u+p+g
    Die untere Längsbewehrung des Unterzugs, inklusive der aus der Platte ermittelten Bewehrung (+p) und deren Grundbewehrung (+g). Die Länge des Bewehrungsintegrals durch die Platte beträgt links und rechts jeweils die halbe Breite des Unterzugsprofils bei Überzügen und deckengleichen Unterzügen inklusive der mitwirkenden Breite, bei sonstigen Unterzügen ohne selbige.

Flächen

Verlegebereiche

Neben den Bemessungsergebnissen lassen sich in diesem Baum auch die Bewehrung aus Verlegebereichen oder für die Berechnung von Zustand 2 zum Anzeigen auswählen. Da die Bewehrung auf das FE-Netz umgelegt wird verschwimmen die Grenzen der Verlegebereiche zwangsläufig je nach Maschengröße.
  • Bewehrung aus Verlegebereichen
    Es wird die Bewehrungsmenge [cm²/m] angezeigt, die sich rein aus den Verlegebereichen ergibt. Überlappen sich Verlegebereiche summiert sich deren Bewehrung in diesem Bereich.

  • Bewehrung für Zustand 2
    Es wird die Bewehrungsmenge [cm²/m] angezeigt, die für die Berechnung der Verformung im gerissenen Zustand verwendet wird.

    An Stellen, die von Verlegebereichen abgedeckt werden, kommt die Bewehrung aus selbigen.

    An allen Stellen einer Seite (oben/unten), die von keinem Verlegebereich abgedeckt werden, wird die erforderliche Bewehrung für die ausgewählte Bemessungsgruppe angesetzt.

    Wenn die Option 'Mindestens berechnete Bewehrung in X' bzw. 'Mindestens berechnete Bewehrung in Y' eingeschaltet ist, wird zudem auch innerhalb von Verlegebereichen die Bewehrung aus den Bemessungsergebnissen verwendet, und zwar nach Richtung getrennt an allen Stellen, an denen das Bemessungsergebnis größer ist als die Bewehrung aus den Verlegebereichen.

    Für Faltwerkselemente, in deren Bemessungsparameter die Option 'Abminderung im Zustand 2 berücksichtigen' ausgeschaltet ist, wird keine Bewehrung angezeigt.

  • Nicht durch Verlegebereiche abgedeckt
    Es wird die Bewehrungsmenge [cm²/m] angezeigt, die noch fehlt, um die erforderliche Bewehrung für die ausgewählte Bemessungsgruppe allein aus den Verlegebereichen zu erreichen.

    Beschriftet werden also Stellen, an denen die Bewehrung aus den vorhandenen Verlegebereichen geringer ist als die erforderliche Bewehrung. Die automatische Bewehrung für Zustand 2 an Stellen ohne Verlegebereich, oder durch die Option 'Mindestens berechnete Bewehrung in ...', wird hier nicht berücksichtigt.

  • Fehlende Bewehrung für Zustand 2
    Es wird die Bewehrungsmenge [cm²/m] angezeigt, die der 'Bewehrung für Zustand 2' noch fehlt, um die erforderliche Bewehrung für die ausgewählte Bemessungsgruppe zu erreichen. Für Faltwerkselemente, in deren Bemessungsparameter die Option 'Abminderung im Zustand 2 berücksichtigen' ausgeschaltet ist, entspricht das der Bewehrung aus den Bemessungsergebnissen.

    Um die erforderliche Bewehrung zu erreichen, kann man zusätzliche Verlegebereiche erzeugen, in bestehenden Verlegebereichen die Optionen 'Mindestens berechnete Bewehrung in X' bzw. 'Mindestens berechnete Bewehrung in Y' einschalten, oder im Bemessungsparameter die Option 'Abminderung im Zustand 2 berücksichtigen' aktivieren.

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